Fotogalerie: 2022 EKA Aufkleber

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2022 "Zum-Kotzen-Aufkleber" am Katholischen Militärbischofsamt (KMBA) und am Evangelischen Kirchenamt für die Bundeswehr (EKA). Zwar klingen die Namen dieser Behörden kirchlich. Aber beide Behörden unterstehen dem Verteidigungsministerium (BMVg). Beide Behörden werden von der Bundeswehr organisiert und bezahlt.

Von: Antimilitaristischer Adventskalender (a.a.k.) am: 18.12.2022
 
Hallo, wir sind die Gruppe a.a.k. (Antimilitaristischer Adventskalender). Wir besuchen in unregelmäßigen Abständen Liegenschaften der Bundeswehr in Berlin. Diesmal haben wir den den Amtssitz des evangelischen Militärbischof etwas kommentiert. Netterweise hatte uns die Kampagne „Werbung abrüsten!“ Adbusting-Überkleber zugesendet, die eigentlich für Werbeposter des Militärs gedacht sind. Wir fanden, der evangelische Militär-Bischof findet die vielleicht auch gut. Neben seinem Amtsschild seiner Amtsstube am Jebensstr 3 in Berlin sieht man nun einen großen Kotz-Smileys mit einer Sprechblase. In der Sprechblase steht: „Bundeswehr zum Kotzen!“
 
Mörder*innen Händchen halten: Der Militär-Bischof, den wir geärgert haben, heißt Dr. Bernhard Felmberg und sein Amtssitz ist in der Jebensstraße  3. Das ist die Straße zwischen dem S- und U Bahnhof Zoologischer Garten und der Universität der Künste. Ein Bischof ist so etwas wie der Papst, nur das es bei den Evangelen keinen Papst gibt. Der evangelische Militär-Bischof hat das Sagen über die evangelischen Seelsorger bei der Bundeswehr. Militärseelsorger halten den Soldat*innen Händchen, falls die wegen ihrer Rolle doch mal Kummer haben.
 
Zum Kotzen: Das da so Typen in albernen Kostümen rumlaufen, meinen, sie seien von einem Gott legitimiert, und dass der Bischof seinen Segen für staatliches Morden gibt, finden wir auf jeden Fall zum Kotzen.
 
Legitimation fürs Morden: Die Militärseelsorge ist ein Überrest aus der Zeit, als Thron und Altar (weltliche und geistliche Macht) noch gemeinsame Sache gemacht haben. Die Militärseelsorge unterstützt die „Moral der Truppe“. Militärgeistliche sind eingebettet in das Militär; das färbt ab. Die Militärseelsorge ist ein kleins nützliches Rad in der großen Militärmaschine, die den staatlichen Mordapparat legitimiert. An der Zusammenarbeit der Kirche mit dem Militär hat sich durch die Reformation wenig geändert.
 
40 Millionen für den Segen: Es gibt in Deutschland circa 100 evangelische und 100 katholische Militärpfarrämter, dazu 5 evangelische und 4 katholische Militärdekanate und je einen Militärbischof. Eine jüdische Militärseelsorge ist im Aufbau, die Einrichtung einer muslimischen Militärseelsorge kündigte das Kriegsministerium bereit 2019 an. Der deutsche Staat gibt mindestens 40 Millionen Euro pro Jahr für die Militärseelsorge aus.
 
Weitere Besuche? Im Advent besuchen wir derweil in unregelmäßigen Abständen weitere Liegenschaften der Bundeswehr in Berlin, markieren sie und veröffentlichen die Bilder davon mit kurzen Infos, was die Bundis da so abziehen. Wir wollen damit die städtischen Militär-Stützpunkte bekannter machen. Wir danken der Kampagne „Werbung abrüsten!“ für die Überkleber!

Fotogalerie: 2022 KMBA Aufkleber

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Berlin: Militär-Bischof markiert 

Von: "Antifaschistischer Adventskalenda" am 01.12.2022 

Hallo, wir sind die Gruppe a.a.k. (Antimilitaristischer Adventskalender). Wir besuchen in unregelmäßigen Abständen Liegenschaften der Bundeswehr in Berlin. Diesmal haben wir den den Amtssitz des katholischen Militärbischof etwas kommentiert. Netterweise hatte uns die Kampagne „Werbung abrüsten!“ Adbusting-Überkleber zugesandt, die eigentlich für Werbeposter des Militärs gedacht sind. Wir fanden, der katholische Militär-Bischof findet die vielleicht auch gut. Neben seinem Amtsschild seiner Amtsstube am Weidedamm 2 in Berlin sieht man nun einen großen Kotz-Smileys mit einer Sprechblase. In der Sprechblase steht: „Bundeswehr zum Kotzen!“ Und auf dem riesigen Briefkasten des Bischofs klebt ein großer Lachsmiley. Er sagt: „Lol, was kümmern mich Menschenleben?“ 

Mörder*innen Händchen halten. Der Militär-Bischof, den wir geärgert haben, heißt Franz-Josef Overbeck und sein Amtssitz ist am Weidedamm 2. Das ist die Straße am Grimm-Zentrum der Humboldt-Universität nahe des S-Bahnhofs Friedrichstraße. Ein Bischof ist so etwas wie der Papst, nur weniger wichtig. Der katholische Militär-Bischof hat das Sagen über die katholischen Seelsorger bei der Bundeswehr. Militärseelsorger halten den Soldat*innen Händchen, falls die wegen ihrer Rolle doch mal Kummer haben. 

Legitimation fürs Morden. Die Militärseelsorge ist ein Überrest aus der Zeit, als Thron und Altar (weltliche und geistliche Macht) noch gemeinsame Sache gemacht haben. In der DDR gab es keine Militärseelsorge. Die Militärseelsorge unterstützt die "Moral der Truppe". Militärgeistliche sind eingebettet in das Militär; das färbt ab. Die Militärseelsorge ist ein kleines nützliches Rad in der großen Militärmaschine, die den staatlichen Mordapparat legitimiert 

40 Millionen für den Segen. Es gibt in Deutschland circa 100 evangelische und 100 katholische Militärpfarrämter, dazu 5 evangelische und 4 katholische Militärdekanate und je einen Militärbischof. Eine jüdische Militärseelsorge ist im Aufbau, die Einrichtung einer muslimischen Militärseelsorge kündigte das Kriegsministerium bereit 2019 an. Der deutsche Staat gibt mindestens 40 Millionen Euro pro Jahr für die Militärseelsorge aus. 

Zum Kotzen. Das da so Typen in albernen Kostümen rumlaufen, meinen, sie seien von einem Gott legitimiert, und dass der Bischof seinen Segen für staatliches Morden gibt, finden wir auf jeden Fall zum Kotzen. 

Weitere Besuche? Im Advent besuchen wir derweil in unregelmäßigen Abständen weitere Liegenschaften der Bundeswehr in Berlin, markieren sie und veröffentlichen die Bilder davon mit kurzen Infos, was die Bundis da so abziehen. Wir wollen damit die städtischen Militär-Stützpunkte bekannter machen. Wir danken der Kampagne „Werbung abrüsten!“ für die Überkleber! Die Adbusting-Überkleber kann man bei der Kampagne „Werbung abrüsten!“ bestellen. https://werbungabruesten.blackblogs.org/ Mehr Infos und Kritik an der Militär-Seelsorge: https://www.militaerseelsorge-abschaffen.de/

BZ-KOLUMNE: "FRIEDE: KOSTBAR UND GEFÄHRDET!

08.12.2022  Weihbischof Dr. Matthias Heinrich

Ich bin für den Frieden und gegen den Krieg. Mit dem Ende des kalten Kriegs schien es einfach zu sein, sich diesem Bekenntnis anzuschließen, jedenfalls hier bei uns in Mitteleuropa. Doch mit dem kriegerischen Angriff Putins auf die Ukraine wird uns unmissverständlich klar, dass es so einfach nicht ist. „Frieden schaffen ohne Waffen“ scheint in weite Ferne gerückt zu sein. Die Anwendung von Gewalt zur Durchsetzung eigener Anliegen – und seien es die besten – ist biblisch schwerlich zu begründen und trotzdem halte auch ich die Lieferung von Waffen an die Ukraine zur Verteidigung für legitim.

Auch die Unterstützung von Auslandseinsätzen durch die Bundeswehr, die Mitgliedschaft Deutschlands in der NATO will ich nicht infragestellen.

Begleitet werden die Soldatinnen und Soldaten von jüdischen, evangelischen und katholischen Militärseelsorgerinnen und -seelsorgern. Damit gibt die Kirche keineswegs ihren Segen zum Einsatz von Waffen und Gewalt, sie macht jungen Männern und Frauen, denen das Dilemma ihres Tuns nur zu bewusst ist, ein Angebot, sie in ihren oft schweren Gewissensentscheidungen nicht allein zu lassen. Sie bleiben als Ansprechpersonen nahe in oft extrem belastenden Situationen.

Wenn jetzt ein sogenannter „Antimilitaristischer Adventskalender“ mit großen Aufklebern und reichlich unsachlich seine Kritik am Katholischen Militärbischofsamt (KMBA) platziert, so ist das natürlich eine legitime Meinungsäußerung, aber mit Aufklebern kann man schlecht diskutieren und über die Aussage „Bundeswehr: Zum Kotzen!“ kann man nur schwer ins Gespräch kommen.

Im Advent bereiten wir uns auf Weihnachten vor, ich freue mich auf die Weihnachtsbotschaft der Engel vom „Frieden auf Erden“, eine Botschaft, die trotz allem in diese Zeit passt. Ich bin für den Frieden und gegen den Krieg, dabei bleibe ich auch wenn mir schon lange nicht mehr so bewusst war, wie kostbar dieser Friede und wie gefährdet er ist.

Quelle: https://www.erzbistumberlin.de/wir-sind/leitung/weihbischof/bz-kolumne-was-wuerde-jesus-dazu-sagen/bz-kolumne/news-title/friede-kostbar-und-gefaehrdet-8027/

 

Katholisch.de: Antimilitaristischer Protest am Militärbischofsamt
Militärbischof nach Protestaktion offen für Dialog, AKTUALISIERT AM 02.12.2022  

BERLIN ‐ Von einer Protestaktion am Sitz der Militärseelsorge lässt sich Militärbischof Franz-Josef Overbeck nicht aus der Ruhe bringen: Er zeigt sich offen für den Dialog mit Antimilitaristen, die "Bundeswehr: Zum Kotzen!" an seine Kurie geklebt haben.

Das Katholische Militärbischofsamt (KMBA) zeigt sich nach einer antimilitaristischen Protestaktion an der Kurie des Katholischen Militärbischofs dialogbereit. Am Donnerstag hatte sich eine "Gruppe a.a.k." (Antimilitaristischer Adventskalender) auf dem Portal de.indymedia.org dazu bekannt, am Berliner Amtssitz der Militärseelsorge große Aufkleber mit den Slogans "LOL, was kümmern mich Menschenleben" und "Bundeswehr: Zum Kotzen!" angebracht zu haben. "Leider wurden die Aufkleber angebracht, ohne dass sich die Aktivisten bemerkbar gemacht haben. Daher konnte kein Dialog aufgebaut werden", sagte ein Sprecher des KMBA auf Anfrage am Freitag. Der Militärseelsorge sei aber jede Meinungsäußerung wichtig. "Insofern bleiben wir offen, wenn das Gespräch mit uns gesucht wird", so der Sprecher weiter.

Nach eigenen Angaben "besucht" die Protestgruppe in unregelmäßigen Abständen Liegenschaften der Bundeswehr in Berlin. In ihrem Bekennerschreiben wird die Militärseelsorge als "Überrest aus der Zeit, als Thron und Altar (weltliche und geistliche Macht) noch gemeinsame Sache gemacht haben", bezeichnet. Die Militärseelsorge sei "ein kleines nützliches Rad in der großen Militärmaschine, die den staatlichen Mordapparat legitimiert", so das Schreiben weiter. Entgegen der Vermutung von a.a.k. habe sich Militärbischof Franz-Josef Overbeck nicht über die Aktion geärgert, "denn die konstruktive Konfliktkultur liegt ihm sehr am Herzen".

Dialog wohl schwierig

In der Sache weist die Militärseelsorge die Kritik allerdings zurück. Die verwendeten Begrifflichkeiten seien stark überspitzt und würden dem Dienst von Soldatinnen und Soldaten in und an der Gesellschaft und ebenso den Seelsorgerinnen und Seelsorgern nicht gerecht. "Da die Standpunkte von der Gruppe relativ einseitig gesetzt werden und sie die Bundeswehr und die Militärseelsorgenden 'zum Kotzen' findet, ist ein Dialog wohl als schwierig anzusehen", bedauerte der KMBA-Sprecher.

Das Katholisches Militärbischofsamt ist die zentrale Verwaltungsbehörde der Katholischen Militärseelsorge. Zuständig ist es für die katholischen Soldaten der Bundeswehr und ihre Angehörigen. Seit 2011 ist der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck als Militärbischof auch Leiter der Militärseelsorge. (fxn)

Quelle: https://katholisch.de/artikel/42377-militaerbischof-nach-protestaktion-offen-fuer-dialog

BZ-KOLUMNE: "FRIEDE: KOSTBAR UND GEFÄHRDET!
08.12.2022  Weihbischof Dr. Matthias Heinrich
 
Ich bin für den Frieden und gegen den Krieg. Mit dem Ende des kalten Kriegs schien es einfach zu sein, sich diesem Bekenntnis anzuschließen, jedenfalls hier bei uns in Mitteleuropa. Doch mit dem kriegerischen Angriff Putins auf die Ukraine wird uns unmissverständlich klar, dass es so einfach nicht ist. „Frieden schaffen ohne Waffen“ scheint in weite Ferne gerückt zu sein. Die Anwendung von Gewalt zur Durchsetzung eigener Anliegen – und seien es die besten – ist biblisch schwerlich zu begründen und trotzdem halte auch ich die Lieferung von Waffen an die Ukraine zur Verteidigung für legitim.
 
Auch die Unterstützung von Auslandseinsätzen durch die Bundeswehr, die Mitgliedschaft Deutschlands in der NATO will ich nicht infragestellen.
 
Begleitet werden die Soldatinnen und Soldaten von jüdischen, evangelischen und katholischen Militärseelsorgerinnen und -seelsorgern. Damit gibt die Kirche keineswegs ihren Segen zum Einsatz von Waffen und Gewalt, sie macht jungen Männern und Frauen, denen das Dilemma ihres Tuns nur zu bewusst ist, ein Angebot, sie in ihren oft schweren Gewissensentscheidungen nicht allein zu lassen. Sie bleiben als Ansprechpersonen nahe in oft extrem belastenden Situationen.
 
Wenn jetzt ein sogenannter „Antimilitaristischer Adventskalender“ mit großen Aufklebern und reichlich unsachlich seine Kritik am Katholischen Militärbischofsamt (KMBA) platziert, so ist das natürlich eine legitime Meinungsäußerung, aber mit Aufklebern kann man schlecht diskutieren und über die Aussage „Bundeswehr: Zum Kotzen!“ kann man nur schwer ins Gespräch kommen.
 
Im Advent bereiten wir uns auf Weihnachten vor, ich freue mich auf die Weihnachtsbotschaft der Engel vom „Frieden auf Erden“, eine Botschaft, die trotz allem in diese Zeit passt. Ich bin für den Frieden und gegen den Krieg, dabei bleibe ich auch wenn mir schon lange nicht mehr so bewusst war, wie kostbar dieser Friede und wie gefährdet er ist.
 
Quelle: https://www.erzbistumberlin.de/wir-sind/leitung/weihbischof/bz-kolumne-was-wuerde-jesus-dazu-sagen/bz-kolumne/news-title/friede-kostbar-und-gefaehrdet-8027/