MilBischof Felmberg unterstützt Krieg und Drohnen-Mord
Frankfurt a.M., 27.02.2021, epd. Der evangelische Militärbischof Bernhard Felmberg hält den Einsatz von Drohnen bei der Bundeswehr für eine logische Folge technischen Fortschritts. Entwicklungen gerade im technischen Bereich könnten durch Verweigerung nur selten aufgehalten werden. "Man muss eher die neuen technischen Möglichkeiten so gestalten, dass sie ethisch verantwortet werden können", sagte Felmberg dem "JS-Magazin" (März-Ausgabe), das im Auftrag der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) erscheint.
Das Verteidigungsministerium strebt an, in Einsätzen bewaffnete Drohnen zu verwenden. Bislang kommen die unbemannten Flugkörper nur für Aufklärungszwecke zum Einsatz.
"Wenn wir unsere Bundeswehr mit der Verteidigung und Sicherung des Friedens - notfalls auch mit Waffengewalt - beauftragen, dann können wir uns als Gesellschaft nicht grundsätzlich verweigern, die technische Entwicklung mitzugehen", sagte Felmberg. Wesentlich werde sein, dass die menschliche Entscheidung weiterhin die letztgültige ist. "Es darf nichts zum Einsatz kommen, das der Mensch nicht mehr kontrollieren kann", sagte der Militärbischof.
Felmberg stellte die Frage: "Wenn man durch solche Drohnen Menschen retten und Leben schonen kann, ist es dann angemessener, mit einer weit zerstörerischeren Waffe einzugreifen?" Er verstehe das politische Ringen, sehe aber auch die aktuellen Erfahrungen des Konflikts zwischen Aserbaidschan und Armenien, wo bewaffnete Drohnen Aserbaidschan maßgebliche Vorteile gebracht hätten.
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